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Premiumwochenende dank Twitter/X?

Social-Media? Häufig ein Sammelbecken für populistische Stammtischparolen, Fake-News, Clickbait-Posts, Hatespeech oder toxisch anmutende Diskussionen. Vor allem X/Twitter entwickelte sich nach der Übernahme durch Elon Musk im Oktober 2022 zu einem anstrengenden Schatten seiner selbst1: Die Zunahme von rassistischen Inhalten, lästigen Bots, nervigen Werbeanzeigen sowie aggressiven Usern sorgte dafür, dass sich viele nach Alternativen umschauten.
Und tatsächlich: Nicht wenige Nutzer kehrten dem Netzwerk schließlich den Rücken – laut der Analyseplattform Similarweb hatte Twitter zuvor 130 Millionen Visits im Monat, nach der Übernahme nur 106 Millionen2.

Auch ich überlegte: Mastodon, Bluesky oder einfach mehr Instagram? Am Ende blieb ich bei X. Auch, weil die Basketball-Bubble mit all den angenehmen Usern ebenfalls geblieben ist. Und auch die bekannten Content-Creator, Basketballjournalisten und Medien- sowie Team-Accounts nutzen X weiterhin.
So problematisch der Austausch in dem Netzwerk an vielen Stellen ist – in der Basketball-Bubble rund um #nbax geht es überwiegend im entspannten Ton fast ausschließlich um das orangene Leder. Klar, Ausnahmen bestätigen immer die Regel und so manche Diskussion wurde auch mal hitzig. Doch das ist wirklich äußerst selten.

Charmant wird es, wenn man merkt, dass hinter den basketballinteressierten Usern angenehme Menschen stecken, mit denen man auch andere Themen wälzen kann. Und das ist tatsächlich weniger Ausnahme als Regel.

Das vergangene Wochenende hat den Grundgedanken von all dem auf die Spitze getrieben, denn aus Social-Media wurde quasi Social. Was ist passiert?

Aus einer losen Idee entstand die konkrete Initiative einzelner, die schließlich zu einem Treffen von sieben X-Nutzern in Hamburg führte. Dabei zog sich Basketball wie ein roter Faden durch die drei Tage: Angefangen mit dem gemeinsamen Schauen der NBA-Playoffspiele in der Nacht auf Samstag, einem Stadtbummel sowie den Besuch des BBL-Spiels der Hamburg Towers (Instagram-Post von Julien) am Samstag mit Schauen des nächsten NBA-Playoffspiels danach und dem abschließenden Treffen auf dem Freiplatz in der Hafencity am Sonntagmittag inklusive eines gepflegten 4×4.

Es war ein rundum gelungenes Wochenende, für das ein großer Dank an Nils, Julien, Eddie, Tobi, Carsten und Patrick rausgeht.

Zugleich war es ein perfektes Beispiel dafür, dass in Social-Media bzw. X nicht alles schlecht ist. So lernte man sich mal persönlich kennen, tauschte sich aus und hatte einfach eine gute Zeit. Und am Ende hieß es nur: Wir lesen uns ja sowieso.

In dem Sinne: Wiederholung nicht ausgeschlossen!


  1. ARTE-Dokumentation: „Elon Musk und die Twitter-Übernahme“ ↩︎
  2. Manager-Magazin: „Der Niedergang von X wird zum Problem für Elon Musk“ ↩︎

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