, ,

Kurz-Preview: Clippers

…von Nigra (Instagram, Bluesky)

Rückblick
Mit einer Bilanz von 50-32 beendete das andere Team aus L.A. in seiner neuen Halle die Regular-Season auf Platz 5 und mauserte sich für einige sogar zum Geheimfavoriten, was auch an Rückkehrer Kawhi Leonard lag. Der fehlte über längere Zeit und machte nur 37 Spiele – in denen zeigte er sich aber sehr gut aufgelegt. In seiner Abwesenheit wurde das Team maßgeblich von James Harden im Vintage-Modus, Norman Powell sowie dem Zweiten im MIP-Voting Ivica Zubac getragen.
Trotz guter Regular-Season und Rückkehrer Leonard war die Clippers-Saison nach einer extrem spannenden ersten Playoff-Runde gegen die Nuggets (3:4) beendet.  

Offseason
Der wohl unspektakulärste Neuzugang kam via Draft – an Position 30 zogen die Clippers den Schweizer Center Yanic Niederhauser. Namhafter und wesentlich erfahrener – um es positiv auszudrücken – waren dagegen die Spieler, die als Free-Agents nach L.A. kamen. So verstärken fortan Bradley Beal, Brook Lopez und Rückkehrer Chris Paul die Veteranen-Rotation. Zudem kam John Collins via Trade in die Stadt der Engel. Für ihn verließ Norman Powell die Mannschaft. Ebenfalls nicht mehr im Kader sind Amir Coffey und Drew Eubanks.
Erwähnt sei noch, dass James Harden und Nicolas Batum ein frisches Arbeitspapier bekamen. 

Schlüsselspieler
Das „Wohl und Wehe“ der Clippers wird von den „alten Bekannten“ abhängen: Leonard und Harden. Ihnen zur Seite stehen viele (sehr) erfahrene Spieler, sodass der eigentliche Hoffnungsträger des Teams auf den Namen „Gesundheit“ hört.
Aufgrund der geballten Veteranenpräsenz im Kader lassen sich nur wenige Breakout-Kandidaten nennen – am ehesten noch Collins und Jones Jr., wobei ersterer neben Bogdanovic, Lopez und Batum für einen Trade infrage kommt. Denn all diese Spieler besitzen äußerst gut tradebare Verträge.

(Klick auf Bild = Weiterleiten auf spotrac.com)

Blick nach vorn
Der Kader ist komplett auf Erfahrung ausgelegt und befindet sich im Win-Now-Modus. Es wurden viele „große“ Namen verpflichtet. Das Ziel ist der Titel. Die X-Faktoren sind die Gesundheit von Leonard, die Effektivität von Harden und ein weiterhin starker Zubac sowie das Funktionieren der neuen Spieler – insbesondere von Beal und Collins. Geben die übrigen Spieler (Bogdanovic, Jones Jr., Batum, Paul, Lopez) gute Minuten, ist den Clippers einiges zuzutrauen.

Fazit
Die Clippers wollen jetzt gewinnen – der Kader ist entsprechend zusammengestellt und die Verträge sind so gestaltet, dass ab 2027 ein Rebuild angegangen werden kann. Neben unfassbar viel Erfahrung und enormer Qualität bleibt die Frage, ob das Team gerade in den Playoffs athletisch auf höchstem Level mithalten kann.
Ein weiteres, großes Fragezeichen betrifft die laufende Untersuchung der NBA bzgl. des Sponsorings von Leonard für die Firma „Aspiration“, bei der Besitzer Steve Ballmer unter Verdacht steht, Leonard Geld am Salary-Cap vorbei zugesteckt zu haben, was einen gravierenden Regelbruch bedeuten würde. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre die Strafe seitens der NBA nicht zimperlich – es könnten Picks entzogen (bis zu fünf Jahre) oder sogar Verträge annulliert werden. Da es sich aber noch um ein laufendes Verfahren handelt, kommt eine Prognose der Kaffeesatzleserei nahe.
Fakt ist: Das aktuelle Team glänzt mit Namen, wäre vor fünf Jahren in dieser Konstellation sicherlich Meister geworden und muss nun hoffen, dass die Protagonisten gesund in der Postseason ankommen. Dann…ja, dann ist wie gesagt einiges möglich.

Hinterlasse einen Kommentar