, ,

Die Offseason der…Wizards

von Lukas (Twitter/X: @AtTheLevel)

Nach einer 15-67 Saison und dem zweiten Pick in der Draft stand der Wizards-Sommer unter einem klaren Vorzeichen: Der Rebuild wird fortgesetzt. Dazu wurde auch Brian Keefe als Head-Coach gehalten – der beerbte im Januar Wes Unseld Jr. und beendete die Saison als Interims-Coach.

Zugänge

Im Draft ist man stark auf Upside gegangen und hat sich mit dem zweiten Pick den 2.16m großen Center Alex Sarr reingeholt – ein talentierter Defensivspieler mit beeindruckenden Movement-Skills, der allerdings offensiv noch etwas roh ist.

Ebenso hat man den Jumbo-Driver und Playmaker Deni Avdija für Malcolm Brogdon, den 14. Pick (Carlton Carrington), einen 2029 Firstrounder und zwei Secondrounder getraded. Ich persönlich war nicht der größte Fan des Trades, da Avdija ein ultra interessantes Skillset und definitv noch Potenzial hat und all das auf einem sehr teamfreundlichen Vertrag. Allerdings sehe ich durchaus die Strategie der Wizards: Bub Carrington hat durchaus Upside als Playmaker mit Positional-Size und gutem Shooting-Touch.

Zudem ist Brogdon einfach ein kompetenter NBA-Spieler mit Shooting-Gravity (8.8 3PA/100, 41.2%), der ihrer offensiven Infrastruktur hilft. Ebenso hat man sich Jonas Valančiūnas für die Mid-Level-Exception reingeholt. Der Litauer ist ein solider Screener und Big-Body, der Center-Assignments übernehmen kann und somit Sarr eher zum Weakside-Rim-Protector macht. Saddiq Bey schlägt in eine ähnliche Kerbe als Shooting-Wing, um für mehr Spacing zu sorgen. 

Abgänge

Neben dem bereits erwähnten Deni Avdija verließ auch Landry Shamet das Team. Der Guard wurde nach einer soliden Saison gewaived und versucht sein Glück nun im Big Apple.

Bewertung und Blick nach vorn

Diese Saison der Wizards wird ganz im Zeichen von Player-Development stehen, sodass man schauen kann, wer Teil des nächsten guten Wizards-Team werden kann. Der Hauptunterschied wird nun sein, dass man dieses Jahr aufgrund der Offseason-Signings rund um Premium-Veteran Brogdon hoffentlich ein „seriöseres“ Umfeld haben wird.
Die Draft-Class 2025 hat selbst abgesehen vom alles überstrahlenden Cooper Flagg mit Namen wie Dylan Harper, Nolan Traore oder Kasparas Jakucionis sehr viele gute Ballhandling-Prospects für ein Team, das noch ihren Primary der Zukunft sucht.

Bei all dem ist nicht ausgeschlossen, dass es während der Saison noch gravierende Veränderungen im Kader gibt. Denn schon jetzt wird spekuliert, dass Jonas Valančiūnas mit seinem gut tradebaren Vertrag nur als Tradechip geholt wurde – erste Gerüchte um interessierte Teams gibt es bereits.
Auch die Personalie Kyle Kuzma ist sehr interessant, denn bestimmte Teile seines Skillsets sind als Transition-Scorer und Playmaker mit Positional-Size durchaus wertvoll für Winning-Teams. Allerdings könnte seine Shot-Selection und defensiver Motor weiterhin Teams davon abschrecken, Assets für ihn abzugeben.

Corey Kispert könnte ebenfalls Begehrlichkeiten bei anderen Teams wecken. Neben seinem exzellenten Shooting (11 3PA/100,38.3%) ist der 2.01m große Swingman auch ein ultra effizienter inside-the-Arc-Scorer und Connector mit 72% am Ring, 46.7% in der Midrange und einer 1.6 AST/TOV-Rate. Falls er sein Volumen inside-the-Arc erhöhen kann, könnte er als Advantage-Extender durchaus interessant werden für Contender.

Egal, wie sehr sich der Kader in der kommenden Saison noch verändert: Die US-Hauptstadt wird wohl eine Weile auf Winning-Basketball verzichten müssen.

Hinterlasse einen Kommentar