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„Everything that we need, we have…𝙩𝙤 𝙜𝙚𝙩 𝙞𝙩 𝙙𝙤𝙣𝙚.“

Mit diesen Worten von Allen Iverson beginnt das Playoff-Hype-Video der Philadelphia 76ers. Und auch wenn sie etwas großspurig daher kommen, hat er damit nicht unrecht. Doch der Reihe nach.

Erst einmal ist festzuhalten: Das Video verfehlt sein Ziel nicht und macht große Lust auf den anstehenden Sixers-Postseason-Basketball. Auch wenn die jüngere Vergangenheit zeigt, dass der meist recht kurz ist.

Das gefühlt jährlich eingepreiste Verpassen der Conference-Finals hatte bisher aber auch seine Gründe. Gute Gründe sogar, die nicht wenige als Ausrede auffassen könnten.
Dabei fängt alles bei Joel Embiid an, denn dem Star des Teams gelang es bisher nicht, seine Sixers tief in die Playoffs zu tragen.
Warum? Da sind zum Beispiel mangelhafte basketballerische Reife, fehlende Gesundheit, schlechtes Coaching oder wenig passender Supporting-Cast zu nennen.

Basketball-Experte Ben Taylor hat es vor kurzem in einem gewohnt äußerst sehenswerten Video auf den Punkt gebracht:

Womit wir wieder bei der Aussage von Franchise-Ikone Allen Iverson sind. Haben die Sixers also alles, was es braucht, um die Finals zu erreichen?
Skeptiker und Hater würden „nein“ sagen. Nur haben die auch Ben Taylors Video gesehen? Sei’s drum.

Fakt ist: Sollte Joel Embiid tatsächlich gesund in diese Postseason gehen, muss man mit dem Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe rechnen. Denn der amtierende MVP ist so gut, wie noch nie und hat endlich einen passenden Supporting-Cast um sich. Angefangen bei Co-Star Tyrese Maxey, der laut eigener Aussage noch nie so fit (Post auf X) und auch vorbereitet (Post auf X) in die Playoffs ging.

Der MIP-Kandidat spielt enorm effizient und ist nur schwer zu verteidigen. Neben ihm hat Head-Coach Nick Nurse zudem viele weitere Optionen für sein variables Offensivspiel um Joel Embiid herum: Distanzschützen wie Buddy Hield und Nicolas Batum, Allround-Scorer Tobias Harris, Kelly Oubre Jr., De’Anthony Melton und Ricky Council IV oder solide Optionen – ob am Brett oder Perimeter – in Paul Reed, Mo Bamba, Kyle Lowry oder Cameron Payne.

Auch defensiv hat Nick Nurse einige Möglichkeiten. Vor allem aber hat er den Mut und die Expertise, offensive wie defensive Anpassungen vorzunehmen und die Mannschaft entsprechend einzustellen – auch während des Spiels.

So ist der Head-Coach tatsächlich das letzte und vielleicht wichtigste Puzzlestück für einen tiefen Playoffrun.

Er und die Veteranen im Team: Gerade Local-Hero Lowry ist trotz seiner 38 Jahre eine arg unterschätzte Verpflichtung für dieses Team. Der Meister von 2019 kennt den Grind und vor allem Nick Nurse. Und auch Veteran Nic Batum ist mit seiner elitären Defense, dem sekundären Playmaking und hochprozentigen Distanzwurf enorm wichtig.

Am Ende liegt in diesem Jahr der Druck bei anderen Teams. Denn mit Blick auf den von Daryl Morey zusammengestellten Kader inklusive all der auslaufenden Verträge wirkt diese Saison eher wie ein Übergangsjahr. Dass diese Mannschaft aber derart gut zusammengewachsen ist und erfolgreichen Basketball spielt, macht einfach Spaß und ja, doch Hoffnung auf mehr.

So heißt es jetzt genießen und gehyped die erste Playoff-Runde verfolgen.  

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